... kommst du nach Karl-Marx-Stadt (hätt wieder die Leiste gesprengt).. ... so speise im Restaurant Opera (so du über den Drang verfügst Geld loszuwerden)

Chemnitz fühlt sich immer noch wie sozialistische Großstadt an Beton, Beton, Beton und Neubauten. Breite Straßen .. keinerlei Grün. Und Schlange vor der Ausstellung "Picasso et les femmes". Die Zeit des Anstehens genügte sogar für ein Partie Schach. Obwohl die Zeit dann auch noch für die revanche gereicht hätte, wollten wir die dann doch nicht ausfechten... die Leute schauten so komisch. Nach der Bilderflut angemessen hungrig, schlugen wir uns zum ehemaligen Interhotel "Chemnitzer Hof" durch. Auch hier erinnerte die Inneneinrichtung an eine bessere DDR Gaststätte. Selbst der Oberkellner schien original...

Aber ein derartige Kombination aus Professionalität und Herzlichkeit war mir völlig neu. Bestecke wurden ausgetauscht, Soßen nachgereicht, die Kellnerin wusste mit Wein umzugehen (seperater Tisch, Weinkühler und Weinprobe) simultanes Speisenaufdecken, flambieren am Platz und was der Zeichen mehr sind. Findet man normalerweise einen auch nur annähernd so guten Service (und ich gehe eigentlich gern einmal in "gute" Restaurants), wirken die Kellner meist hochnäsig .. selbst bei 4 Sternen. Nicht so hier .. immer freundlich, immer herzlich... Wir bekamen sogar eine der Espressotassen für die Sammlung.. das gibt es selten.. ....normalerweise muss man sie stibitzen. Das Alles in Verbindung mit einer ausgezeichneten Küche, excellenten Weinen und gutem Espresso.

Wenn die Stadt nur etwas mehr zu bieten hätte, würd ich gern nocheinmal dorthin... Natürlich fehlt mir auch das Geld aber ab und an kann man sich ja einladen lassen :)